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AA 1.1 | Materialbeschreibung Allgemeines | ||
AA 1.1.1 FAQ Bildungsstandards - Auszug.pdf Quelle: Ziele und Inhalte: Inhalt der Veröffentlichung: |
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AA 1.1.2 FAQ-Bildungsstandards Auszug aus der Veröffentlichung der Kultusministerkonferenz der Länder: "Häufig und Erläuterungen zu den Bildungsstandards", Dezember 2004; S.14 ff. Inhalt der Veröffentlichung: 9. Wie sind die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgebaut? Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz sind grundsätzlich wie folgt aufgebaut:
10. Was meint der Begriff "Kompetenz"? Welche Chancen bietet eine Orientierung an Kompetenzen? Wann haben Schülerinnen und Schüler fachliche Kompetenzen ausgebildet? Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz konkretisieren die in Bildungszielen formulierten Erwartungen, indem sie festlegen, über welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsganges verfügen sollen. Kompetenzen beschreiben Dispositionen zur Bewältigung bestimmter Anforderungen. Solche Kompetenzen sind fach- bzw. lernbereichsspezifi sch ausformuliert, da sie an bestimmten Inhalten erworben werden müssen. Die vorgelegten Standards konzentrieren sich damit auf überprüfbare, fachbezogene Kompetenzen und vermessen keineswegs das gesamte Spektrum von Bildung und Erziehung. Kompetenzen sind abgrenzbar, d. h. man kann bestimmen, ob eine Schülerin oder ein Schüler über eine bestimmte Kompetenz verfügt oder nicht. Deshalb werden die Kompetenzen möglichst konkret beschrieben, so dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt und prinzipiell mit Hilfe von Testverfahren erfasst werden können. Die Orientierung an Kompetenzen hat zur Folge, dass Schülerinnen und Schüler haben fachliche Kompetenzen ausgebildet, wenn sie 11. Welche Funktion haben die Aufgabenbeispiele? Die Aufgabenbeispiele veranschaulichen die fachlichen Standards, indem sie diese exemplarisch mit konkreten Inhalten verbinden. Sie machen deutlich, welche Leistung jeweils erbracht werden muss, um die Standards zu erfüllen. Sie sind nicht als Testformate für Abschlussprüfungen oder Berechtigungen gedacht, sondern dienen zur Veranschaulichung der durch Standards definierten Zielvorgaben. Die Aufgabenbeispiele illustrieren außerdem eine für das jeweilige Fach charakteristische Spannbreite von Aufgabentypen zur Überprüfung von Kompetenzen bzw. Standards. Die Aufgaben sind drei Anforderungsbereichen zugeordnet. Diese orientieren sich an der Beschreibung in den Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung (EPA), an theoretischen Grundlagen der PISA-Studie und dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Aufgabenbeispiele und die Beschreibung der Anforderungsbereiche beruhen damit auf der praktischen Erfahrung in der Schule und auf einschlägigen Aufgabenformaten aus bereits vorhandenen Testmaterialien. Bei den Fremdsprachen erfolgt eine Zuordnung zu den Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Bildungsstandards sind keine Handreichungen für den Unterricht. Daher ist bei den Aufgabenbeispielen auf die Ausweisung unterrichtlicher Voraussetzungen verzichtet worden. 12. Was sind Anforderungsbereiche? In welcher Beziehung stehen sie zu Kompetenzstufen? Um die Komplexität und den Schwierigkeitsgrad von Aufgaben bestimmen zu können, sind die Standards zunächst in Anforderungsbereiche gegliedert. Anforderungsbereiche sind nicht zu verwechseln mit Kompetenzstufen. Derzeit liegen empirisch abgesicherte Kompetenzstufen kaum vor. Deshalb hat sich die Kultusministerkonferenz entschieden, die empirisch noch keineswegs abgesicherten Kompetenzstufen nicht voreilig ins Zentrum der Standardentwicklung zu stellen. Für Aussagen über die Angemessenheit, Qualität und Komplexität der Anforderungen, die mit den Aufgabenbeispielen verbunden sind, stellen die Anforderungsbereiche eine Orientierung dar, in der sich die Leistungen von Schülerinnen und Schülern erfahrungsgemäß bewegen.Anforderungsbereiche resultieren somit nicht aus empirisch validierten Testverfahren, sondern aus der berufl ichen Erfahrung von Lehrkräften und einschlägigen Aufgabenformaten aus bereits vorhandenen Testmaterialien. Vor diesem Hintergrund besitzen die Anforderungsbereiche vorläufi gen Charakter. Es wird u. a. die Aufgabe des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) sein, zukünftig empirisch abgesicherte Kompetenzstufen zu defi nieren. 13. In welchem Verhältnis stehen Bildungsstandards und Lehrpläne zueinander? Werden Lehrpläne durch Standards ersetzt? Beim schulischen Lernen geht es um Wissen, um Haltungen, Einstellungen, Interessen und grundlegende Fähigkeiten, die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen. In Lehrplänen werden diese in Lernzielen und -inhalten aufgelistet und zeitlich angeordnet. Bildungsstandards hingegen arbeiten die zentralen Kompetenzbereiche heraus, die im Laufe der schulischen Ausbildung aufgebaut werden sollen. Bildungsstandards formulieren die zu erreichende Zielebene bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe bzw. bis zu einem bestimmten Abschluss, während Lehrpläne den Weg zur Zielerreichung beschreiben und strukturieren. Bildungsstandards stellen also eine auf das Ergebnis schulischen Lernens gerichtete Form curricularer Vorgaben dar. Neu im System der Output-Steuerung ist in jedem Fall, dass empirisch untersucht werden soll, inwieweit die Leistungserwartungen tatsächlich eingelöst werden. Auf der Input-Seite kann es weiterhin Lehr- und Rahmenpläne sowie Curricula geben, die Lernziele und Lerninhalte systematisch und in ihrer zeitlichen Abfolge beschreiben und den Lehrkräften Hinweise für das methodisch-didaktische Vorgehen und für Lernerfolgskontrollen geben. Bildungsstandards greifen allgemeine Bildungsziele auf. Während Lehrpläne jedoch detailliert einzelne Lernziele und Lerninhalte aufl isten, benennen Bildungsstandards zentrale Ziele und Konzepte eines Faches sowie die grundlegenden Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe an zentralen Inhalten und Kernbereichen eines Faches erworben haben sollen. Sie lenken damit die Aufmerksamkeit und die Praxis im Unterricht auf das kumulative Lernen, d. h. auf langfristig aufgebaute Lernergebnisse. Quelle: Kultusministerkonferenz der Länder: "Häufig gestellte Fragen und Erläuterungen zu den Bildungsstandards", Dezember 2004 |
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